27.9. bis 4.10.2013 - Eine Woche Wandern, Radeln und Ausspannen in Südtirol. Auf dieser Übersichtskarte sind unsere Aktivitäten eingezeichnet.
27.9. Die 168 km Anreise über die Brennerautobahn sind schnell geschafft und am späten Nachmittag parken wir unser WoMo vorm Naturcaravanpark in Tisens.
Blick vom Campingplatz auf Tisens. Unser Zielgebiet liegt auf einer sonnigen Anh�von ca. 650 m zwischen Meran und Bozen und umfasst die malerischen D�r Tisens, Prissian, Grissian, Naraun, Gfrill, Platzers und Schernag. Umgeben von satten Obstg�en und Kastanienhainen und abseits des Durchgangsverkehrs kann man hier eine gesunde Natur und wunderbare Pl�e und Ruhepole genie�n. S�ls bekanntesten St�e Meran und Bozen liegen nur ca. 20 Autominuten entfernt.
Der Naturcaravanpark und Comfort Camping Tisens liegt sehr sch�uf einen Hochplateau zwischen Bozen und Meran. Ein 25 m langes beheiztes Schwimmbad sowie unser beheiztes Nicht-Schwimmerbecken mit einer 4000 qm gro�n Liegewiese sind eine kleine Oase mitten in den S�ler Alpen. Und so kommt es auch, dass wir die erste Nacht vorm CP auf dem Wohnmobilstellplatz verbringen m�weil der Platz Ende September noch voll ist.
28.9. Am sp�n Vormittag k�n wir dann die Parzelle Nr.7 beziehen. Es ist zwar ein wenig eng, aber selber schuld, wenn man nicht reserviert. Den restlichen Tag verbringen wir mit Campingplatz inspizeren, Faulenzen, Smalltalk mit unseren holl�ischen Nachbarn und auch das ein oder andere Bierchen wird geleert...
29.9. Hartnäckiger Hochnebel liegt über dem Vintschgau und soll sich auch noch ein paar Tage halten, also genau richtiges Wetter für eine kleine Wanderung. Gleich hinterm CP verläuft der internationale Filzkunstwanderweg, also los!
Der Internationale Filzkunstwanderweg l� zum Staunen ein: mit seiner einzigartigen Verkn� von Natur und Kunst ist der etwa einst� Rundgang ein wahres Erlebnis.
Verschiedene K�r aus der ganzen Welt haben hier aus einheimischer Schafswolle Kunstwerke ausgestellt und dabei sanft in die nat�e Umgebung eingebettet...
Der Internationale Filzkunstwanderweg wurde vor etwa 10 Jahren ins Leben gerufen, um die Bev�rung f� Schafhaltung und die Produktion von Schafwolle zu sensibilisieren.
Filzkunstobjekte von 24 K�rn aus 7 L�ern wurden entlang eines Waldwanderweges in Tisens in die Natur eingebettet.
Der Internationale Filzkunstwanderweg...
Die Kunstwerke trotzen jeder Witterung, den Schafen gleich, die hier Jahrhunderte lang den Vorbichl abgeweidet haben.
Sie wollen uns, die wir oft nur mehr der Technik h� sind, mit sanften Gesten ein St�it zur�ren zur Natur und ihren edlen Produkten.
Nach einem Abstecher zum geschichtstr�tigen Kirchenh�on St. Christoph kehren wir �en Rundweg zum Aufgangspunkt zur�
Am fr�achmittag spazieren wir zur�m CP, essen eine Kleinigkeit vorm WoMo und beschliessen f� Nachmittag eine kurze Radtour...
Mit dem MTB nach St. Hyppolyt...
Die Strecke ist nicht sehr anspruchsvoll aber leider beginnt es zu regnen und der Untergrund wird rutschig, trtzdem eine sch�Tour...
Der Radweg ist sch�ngelegt, man radelt durch Kastanienhaine, Obstg�en, Wiesen, W�er und kommt an diesen Weiher vorbei...
Ab hier wird�s steiler und auf grund der Witterung kommen wir nur zu Fuss weiter...
Nach 15 Min. Anstieg erreichen wir die Kapelle St. Hippolyt.Die Kirche zum Hl. Hippolyt wurde 1286 erw�t und im Jahr 1340 erbaut. Hier befindet sich die �este Glocke der Pfarrei (1556).
Der Kirchenh�on St. Hippolyt ist mit seinen 758 Metern die h�te und markanteste Erhebung des langgezogenen H�r�, der, gegen das Etschtal rund 400 Meter steil abfallend, einen nat�en Schutzwall f� im R�gelegene Siedlungsgebiet von V�n, Tisens und Prissian darstellt. Wegen seiner einzigartigen Aussicht wird der H�ls "K�sloge des Burggrafenamtes" bezeichnet. Leider spielte heute das Wetter nicht mit.
Unter St. Hippolyt die Leonburg. Schloss Leonburg bei Lana stammt aus der Zeit um Ende des 11., Anfang des 12. Jahrhunderts. Die Leonburg bietet einen Blick direkt in die mittelalterliche Architektur der Wehrburgen. Zwei dreigeschossige Bergfriede stehen in der Anlage und zeugen so von der wehrhaften Zweckm�gkeit der Burg.
St. Hippolyt. Romanischer und gotischer Baubestand, Altar und Kanzel 17. Jh. Die erste urkundliche Erw�ung des Kirchleins f�t in das Jahr 1288.
Der R� f�ieder durch Kastanienhaine und Obstplantagen, kurze Rast an einer Wegkreuzung. Bei leichten Gef�e lassen wir es rollen und sind 30 Min. sp�r wieder zur� CP.
30.9. Das Wetter hat sich leider nicht gebessert. Hochnebel und der ein oder andere kurze Regenschauer. Wir machen uns trotzdem zu Fuss auf den Weg in Richtung Schloss Katzenzungen.
�ergrosse Kastanien-(Keschtn-) pfanne in Tisens.
Kurz vor der Apfelernte m�die �te der B�e teilweise gest�erden, damit sie unter der Last nicht brechen.
Schloss Katzenzungen, noch in der Ferne - durch ein Fernrohr, montiert auf einen Stativ, aufgenommen.
Die Umgebung ist die Heimat der Edelkastanie. Die Edelkastanie (Castanea sativa), auch Esskastanie genannt, ist der einzige europ�che Vertreter der Gattung Kastanien (Castanea) aus der Familie der Buchengew�se (Fagaceae). Sie ist ein sommergr�aum und bildet st�ereiche Nussfr� In S�d Westeuropa wird sie wegen dieser essbaren Fr�und als Holzlieferant angebaut. Die Fr�werden als Kastanien, oder wie in der Pfalz als Keschde oder in S�l als Keschtn, oder auch als Maronen oder Maroni bezeichnet. In der Schweiz ist die Bezeichnung Marroni g�ig. Vom Mittelalter bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Edelkastanie in den Bergregionen S�pas das Hauptnahrungsmittel der Landbev�rung.
Sanft schl�elt sich der Weg in Richtung Prissan, oberhalb der Wehrburg. Die Burg ist heute ein Hotel.
Wegbekanntschaften...
Kurz vor Prissan nimmt der Weinanbau zu...
Prissan, die alte Br�ber den Bach ist eine Engstelle im Dorf. Wer von Nals aus hierher f�t, kommt daran nicht vorbei.
Die Fahlburg in Prissian z�t zu den sch�en Renaissanceschl�rn S�ls. Die regelm�ge quadratische Burganlage reicht ins 13. Jahrhundert zur�er sehr alte Ansitz Fahlburg geht in seiner heutigen Renaissanceform auf einen Umbau im 17. Jhrdt. zur�as Geb�e diente als Sommerresidenz und Gerichtssitz. Wir spazieren weiter zum Schloss Katzenzungen...
Alles dreht sich hier um den Wein, kein Wunder, wird doch behauptet man sei im Besitz der gr�en und �esten Weinrebe der Welt.
Erstmals wurde Castel Katzenzungen in S�l 1244 urkundlich festgehalten, als es von Henricus de Cazenzunge an das Adelsgeschlecht der Herren von Fink und von Schlandersberg weitergereicht wurde. Zwischen 1500 und 1700 geh� Castel Katzenzungen zu den angesehensten Adelssitzen des Landes.
Bekannt ist Castel Katzenzungen auch durch den Rebstock vor dem Schloss: die gr� und wohl auch �este Rebe der Welt. Der Legende nach soll er bereits �00 Jahre alt sein. Mit einem Laubdach �00 m2, handelt es sich zugleich um den gr�n Rebstock der Welt. Die Rebe z�t auch zu den �esten Laubgew�sen in Europa.
Dr. Martin Worbes (Leiter des International Tree Ring Laboratory an der Universit�G�ngen) konnte durch Untersuchungen das Alter der alten Dame auf �50 Jahre datieren.
Somit w�st vor Schloss Katzenzungen in S�l der wohl �este Rebstock der Welt.
Aus der Frucht dieses alten Rebstockes in Prissian wird ein k�icher Wei�ein � der �Versoaln� - gewonnen.
Der Rundwanderweg f�ier unterm Schloss zur�ch Tisens...
Nat� wieder durch Kastanienhaine...
Noch einmal ein Blick zur�m Castel Katzenzungen. 20 Min. sp�r sind wir wieder zur�f dem CP. Am Abend bekommt der Campingrill Arbeit und wir planen bei einen guten Glas (nat�) s�ler Weisswein den n�sten Tag.
1.10. Leider spielt das Wetter noch immer nicht richtig mit, darum entscheiden wir uns für die Light-Variante - einen Waalweg.
Der Marlinger Waalweg wurde bereits vor 250 Jahren gebaut und ist heute noch nach wie vor in Betrieb.
Der Marlinger Waalweg ist mit einer L�e von 12 km der l�ste Waalweg in S�l. Ausgangspunkt ist T� mit einer guten Verbinung zu �ntlichen Verkehrsmitteln und einem Parkplatz am Beginn des Marlinger Waalwegs. Der Wanderweg f�nfangs �inen gut befestigten Weg an den Felsen �em Meraner Talkessel in den schattigen Laubwald. Darunter verl�t die Stra� nach Meran.
Blick auf die andere Talseite zum Schloss Tirol. Das Schloss Tirol in Dorf Tirol bei Meran im Burggrafenamt war die Stammburg der Grafen von Tirol und die Wiege des Landes Tirol. Bis in das 15. Jahrhundert, als die politische Verwaltung in das verkehrstechnisch g�ere Innsbruck verlegt wurde, war die Burg Residenz der Landesf�.
Auch auf der anderen Talseite befindet sich die Brunnenburg. Die Brunnenburg ist eine hochmittelalterliche Hangburg in Dorf Tirol bei Meran.
Und na� die weltber�Kurstadt Meran. Tolle Ausblicke vom Marlinger Waalweg.
Ungef� auf halben Weg kehren wir ein im Gasthof Senn am Egg und lassen uns das Tris nach S�ler Art schmecken.
Weiter geht�s am Marlinger Waalweg. Langsam l�die Sonne auch den Hochnebel auf...gutes Zeichen f�gen...
Ein Waal ist ein vom Menschen angelegter Bew�erungskanal oder -graben, der Wasser, meist aus einem Bach und nur ganz selten aus einem See, zu den oft hiervon sehr weit entfernt gelegenen landwirtschaftlichen Kulturen leitet. Die Bezeichnung ist gebr�hlich unter anderem f� in Tirol/S�l zur Bew�erung der Fluren k�ch angelegten Kan�.
Immer wieder sch�Aussichten auf das Meraner Land...
Der viel begangene Marlinger Waalweg f�berhalb des Zentrums am Steilhang entlang und erm�cht einen guten Einblick in den Marlinger Siedlungsraum. Der nahezu waagerechte Weg entlang des 12 km langen, k�chen Wasserlaufs ist der l�ste dieser Art in S�l. Angelegt wurde der Waal von 1737 bis 1756 auf Anregung des Kart�erklosters Allerengelberg, das ein Weingut in Marling besa�
Ziel und Ausgangspunkt unserer 12 km langen Rundwanderung das Dorf Marling.
Das Dorf liegt auf einer H�von 363 Metern �em Meer auf einem von Obstkulturen und Weinbergen bepflanzten H�l�e. Marling grenzt im Norden an Algund, im Nordosten an Meran und im S�n Tscherms. Im Osten wird das Gemeindegebiet vom Fluss Etsch begrenzt, im Westen vom Marlinger Berg und dem Marlinger Joch. Blick �arling und Vintschgau nach Bozen. Um 16:00 Uhr sind wir zur� CP. Das Wetter hat sich gebessert und somit steht morgen der K�setappe nichts mehr im Weg...
2.10. Wir wollen heute auf die kleine Laugenspitze (2297m). Um 8:00 Uhr bringt uns unsere Honda vom CP zum Gampenpass auf 1518 m, also quasi unser "Basislager".
Diese Tour starten wir ab dem Gampenpass wo wir direkt gegen�om Parkplatz auf Weg Nr.133 einsteigen,der uns nach kurzer Zeit in dichten Wald f�Der sehr steile Weg �ie hohen Trittstufen ist wahrscheinlich der anstrengenste Teil dieser Wanderung �upt...
...der sich jedoch nach ca.20 Minuten abflacht, ehe man nach ca.1 Stunde wieder freies Gel�e mit einer H�etritt, an der man rechts vorbei geht und in n�icher Richtung weiter aufsteigt...
...die ersten Blicke auf die Dolomitengipfel im Osten...
So gelangt man, den Markierungen folgend bis zu einem Felsband,das man �ert. Es bleibt eine Weile lang noch steil...
...wird dann aber flacher bis man den Laugensee und rechts die kleine Laugenspitze im Blickfeld hat...
Nach einer Rast am idylischen Laugen See, entscheiden uns f� kleinen Laugen, welcher in wenigen Minuten (ca. 100 H�meter �em Laugen See) zu erreichen ist. Im Hintergrund die grosse Laugenspitze schon in Wolken. Es war richtig nicht auf die grosse Laugen zu gehen, 10 min. sp�r war der Gipfel komplett in Wolken.
Kurz vor dem Ziel, die kleine Laugenspitze (2297 m)
Daniela auf der kleinen Laugenspitze...
Bei einem kurzen Picknick nahe dem Gipfelkreuz geniessen wir die fantastische Aussicht auf Meran und Umgebung...
...ehe wir auf gleichem Weg zur�hen, bis wir beim Laugensee angelangt sind.Am See entlang auf Weg Nr.133...
... f�ns nun der Weiterweg unterhalb der Gro�n Laugenspitze auf Weg Nr.10...
...immer wieder traumhafte Ausblicke auf die s�ler Bergwelt...
...Abstieg zur sch�elegenen Laugenalm (1853 m) f�.
...Hier auf der Alm sollte man sich unbedingt eine Pause g�n und die leckeren Kn� probieren...
...ehe man weiter auf Weg Nr.10 absteigt, und zuerst in �icher, dann in nord�icher Richtung durch Wald, und sp�r �eidegel�e zur�m Gampenjoch gelangt.
Vom Gampenpass zur�m CP mit der Honda...
Der Gampenpass, auch als Gampenjoch bezeichnet, ist ein 1518 m s.l.m. hoher Gebirgspass in S�l. Er verbindet das Etschtal mit dem Nonstal. M�er gl�h wartet am CP schon eine heisse Dusche und ein kaltes Bier...
3.10. Der Hochnebel ist zurückgekehrt und so beschliessen wir mit der Honda zum Kalterer See runter zu fahren. Retour wollen wir über den Mendelpass und Gampenpass. Eine 104 km lange Tour...
Am Kalterer See wird das Wetter noch ungem�er. Es wird kalt und windig...
Ein ARD-Fernseh-Team errichtet gerade f�e "Wetten dass..." Aussenwette die Location...
Am Kalterer See...
Am Mendelpass wird es dann richtig ungem�...
K�e, Nebel, Regen...
Gleiche Bedingungen am Gampenpass. Durchn�t und durchgefroren kommen wir am CP an, schnell eine heisse Dusche, danach ein heisser Tee...heute bringt mich keiner mehr vor die warm-eingeheizte H�Morgen geht�s nach Hause.
4.10. Nach dem Frühstück packen wir zusammen, bezahlen und um 11:00 Uhr fahren wir Richtung Brenner. Am Brennerpass kaufen wir noch Lebensmittel ein und um 14:30 Uhr kommen wir Zuhause an. Südtirol hatte für uns wieder einiges zu bieten, trotz durchwachsenen Wetter war es schön. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!