Am 12. September, endlich... Ab in den Süden...unser Ziel heißt Kreta. Wir waren ja schom 2x dort (1988 und 2003), aber es wird das erste mal mit dem WoMo. 2000 km mit dem WoMo, 2700 km mit der Fähre und ca. 700 km mit Leihwagen sind wir unterwegs.
Unsere Wege auf Kreta. Es sind viele Orte dabei, die wir das erste Mal besuchen. Knossos, Vai, usw. haben wir schon 2x gesehen, werden also diesmal bewusst ausgelassen.
12.9. Um 12 Uhr Abfahrt von Zuhause, es geht flott voran, nur wenig Verkehr gen Süden, so erreichen wir schon am späten Nachmittag nach 564 km unser Tagesziel Fano (I). Der Stellplatz ist gut ausgelastet. Am Abend bummeln wir noch in die Altstadt, welche man in wenigen Minuten zu Fuss erreicht. Die Nacht ist ruhig und um 11 Uhr nehmen wir die letzten 70 km nach Ancona in Angriff, um 16 Uhr legt ja unsere Fähre Richtung Patras ab.
13.9. Noch vor 13 Uhr erreichen wir den Hafen von Ancona und werden in eine Reihe wartender Camper eingewiesen.
Im Hafen liegt auch die Silver Spirit (Silversea - Nassau), sie wure erst 2009 fertiggestellt und wird erst Anfang 2010 in Dienst gestellt. Tonnage 36.000 BRT, Länge / Breite:198,50 m / 26,20 m. Ein weitere Luxusliner...
Warten auf das Boarding...
Dann kommt unsere Fähre an, wendet im Hafen und legt rückwärts an. Es ist die Hellenic Spirit (ANEK),32 Knoten schnell, Länge 204 m, Breite 25,8 m, Passagieren 1.850, Fahrzeuge 1.100.
Die Entladung beginnt, der Pott ist voll, teilweise werden noch PKW´s quer in die vorhanden Lücken gequetscht.
Und Alle wollen natürlich gleichzeitig raus, so entsteht nach kurzer Zeit ein typisches südländisches (geregeltes?) Chaos. Aber nach ca. 70 Minuten sind Alle heil runter und das nicht weniger chaotische Beladen beginnt.
Stellplatz für die nächsten 21 Stunden. Camping on Board.
Kurz dannach geht´s schon los, hoffentlich wird es eine ruhige Passage...
Kein Land mehr in Sicht, kein Wunder bei 32 Knoten Marschgeschwindigkeit...
Es ist erstaunlich warm, die See ist ruhig, die letzten Sonnenstrahlen werden genossen.
Somit hat auch für den Fahrer der Urlaub begonnen...:-)
14.9. Beim Zwischenstop in Igoumenitsa (GR) hat sich das Campingdeck halb geleert.
Wir verlassen Igoumenitsa in Richtung Patras und die Minoan kommt gerade an.
Weiter geht die Reise zwischen den Inseln Levkas und Kefalonia hindurch Richtung Patras.
Leuchtturm an der Südspitze Levkas.
Der Hafen von Patras, pünktlich um 13:30 Uhr Ankunft, und das ist gut so, weil wir müssen ja heute noch weiter nach Piräus, wo unsere Fähre um 21 Uhr nach Heraklion ablegt.
Die Fahrt nach Piräus entlang der Nordseite des Pelopennes war problemlos und um ca. 18:00 Uhr erreichten wir den Hafen, das Boarding hat gerade begonnen. Nur noch ein weiteres WoMo wird zwischen hunderten LKW´s verladen. Pünktlich um 21 Uhr legt die Kriti 2 ab und um halb 6 Uhr morgens erblicken wir die ersten Lichter Heraklions. noch im Dunkeln verlassen wir das Schiff und fahren zuerst Richtung Osten nach Ag. Nikolaos, von dort nach Süden nach Ierapetra. Wir wollen auf den CP Koutsonari, doch die Enttäuschung ist groß: der Platz ist zwar offen aber total verwildert, die Äste hängen auf den Parzellen bis 1 Meter über den Boden, nur ein einziges WoMo steht auf dem Platz, - nichts wie weg hier !! Wir fahren entlang der Südküste nach Westen und erreichen am frühen Nachmittag in Agia Galini den CP NoProblem!
CP NoProblem! Was für ein Glückstreffer, dass wir diesen Platz als nächstes ansteuerten! Der Platz gefällt uns sogut, dass wir einstimmig beschliessen unser Hauptquartier hier aufzuschlagen und die Insel wird per Mietwagen erkundet. Die Lage auf der Insel ist fast optimal, da zentral gelegen und viele archeologische Stätten sind nicht weit entfernt.
CP NoProblem! Wie im Paradies, die Früchte wachsen vor der Haustür.
CP NoProblem! Schöne, saubere Parzellen, tolle Lage, zum Strand 3 Minuten, in die Stadt 5 Minuten zu Fuss.
CP NoProblem! Umgeben von einmalig schöner Natur.
CP NoProblem! Blick zur Rezeption.
CP NoProblem!
Natürlich wie überall in GR gibt es reichlich Katzen und Hunde. Er besuchte uns täglich beim Frühstück und auch wenn der Griller angeworfen wurde war er sofort da!
Wie lange hat eigentlich ein Kater Urlaub ?
Pool CP NoProblem! Daneben die Taverne von Yannis & George, so manchen gemütlichen Abend verbringen wir darin, JAMAS!
Pool CP NoProblem! Genau dort halten wir uns die nächsten 3 Tage auf, ...nichts tun, die Seele baumeln lassen...
Strand und Tavernen beim CP, sauber und ruhig, das Wasser angenehm warm, hier bleiben wir...
Abends spazieren wir der Promenade entlang nach Agia Galini, dort parkt dieser Pickup. 2010 wollen wir uns eh einen anderen PKW anschaffen, dieser hier wäre zwar pracktisch, kommt aber aufgrund der Farbe nicht in die engere Wahl...:-)
Abendstimmung Ag. Galini
In kürzester Zeit weicht die Irland-Blässe einem schönen Kreta-Braun !
18.9. Gut ausgeruht sind wir nun bereit die Insel zu erkunden. Unser Begleiter für die nächsten Tage, ein Suzuki Jimny.
Jimny am Stellplatz
Erstes Ziel, der Wochenmarkt in Timbaki oder Ramschparadies mit allem was man so in der Hauptsaison nicht an dem Mann bringen konnte.
Weiter nach Matala - 27 Grad im Wasser, da war auch Daniela nicht mehr zu halten.
Matala - In der Jungsteinzeit wurden in das weiche, poröse Gestein der Bucht zahlreiche Wohnhöhlen gegraben, die in der Zeit der römischen Besetzung Kretas als Grabstätten genutzt wurden. Bis heute sind sie die berühmteste Attraktion von Matala geblieben. In der minoischen Epoche befand sich an dieser Stelle vermutlich der Hafen von Phaistos; in römischer Zeit war Matala der Hafen von Gortys. Die Sarazenen unter Abu Hafs Omar, die 824 Kreta eroberten, gingen zuerst in Matala an Land.
In den 1960er-Jahren siedelten sich in den neolithischen Wohnhöhlen Hippies aus aller Welt an (darunter viele junge US-Amerikaner, die ihre Teilnahme am Vietnamkrieg verweigerten), die dort eine große Kommune gründeten. Zeitweise lebten hier auch Cat Stevens, Bob Dylan und Joni Mitchell. Als eine der Höhlen einstürzte und dabei ein Mensch ums Leben kam, wurden die Hippies aus Matala vertrieben. Heute sind die Höhlen eingezäunt, können aber tagsüber besichtigt werden.
Matala - Begehbare Wohn- und Grabhöhlen
Matala - Grabhöhle mit Bodenvertiefungen zur Bettung der Toten.
Mátala (griechisch ??ta?a (n. pl.)) ist ein Dorf an der Südküste der griechischen Insel Kreta. Nach dem griechischen Mythos war Matala der Ort, an dem Zeus in Stiergestalt mit der von ihm entführten phönizischen Prinzessin Europa an Land ging. Er verwandelte sich hier in einen Adler und brachte Europa weiter nach Gortys.
Matala - ein paar Hippies sind bis heute geblieben...
...und viele haben sich im Fels verewigt.
Matala
Komos Beach - einer von Kretas Traumstränden, er befindet sich nur wenige Kilometer von Matala entfernt. Während unserer Zeit auf Kreta werden wir noch ein paar mal zum Baden hierher zurückkehren. Auch das Essen in der Taverne ist empfehlenswert.
Endlich kann ich auch mal mein 300er Tele einsetzen. Blick über die Messarabucht vom Komos Beach nach Agia Galini.
Kurze Rast oberhalb von Komos Beach.
Nähe Komos Beach, Blick von den Klippen.
Weiter geht´s: Der Palmenstrand von Preveli befindet sich an einer kleinen Bucht des Libyschen Meeres, 23 Kilometer südlich der an der Nordküste Kretas liegenden Präfekturhauptstadt Rethymno und 8,5 Kilometer südöstlich des Gemeindehauptortes Plakias der Gemeinde Finikas an der Bucht von Plakias. Er bildet den südlichen Endpunkt der etwa zwei Kilometer langen Schlucht von Preveli, die der Megalopotamos über Jahrmillionen bis zu seiner Mündung am Palmenstrand in den Fels geschnitten hat. Nördlich dieser Schlucht schließt eine hügelige Ebene an, bevor ab vier Kilometer Entfernung vom Meer das Kouroupa-Massiv bis auf eine Höhe von 983 Metern ansteigt, nur unterbrochen von der Kourtaliotiko- und der Frati-Schlucht, aus denen der Megalopotamos und sein östlicher Zufluss, der Bourtzoukos oder Kissamos, Richtung Südküste streben.
Am Libyschen Meer wird der Palmenstrand beidseitig durch die bis fast ans Wasser reichenden Ausläufer der die Preveli-Schlucht begrenzenden Felsmassive von den benachbarten Küstenabschnitten abgeschirmt. Die nächstgelegenen Meereszugänge sind östlich der 400 Meter entfernte Strand „Drymiskiano Ammoudi“, im Westen die schon fünf Kilometer entfernte Bucht von Schinaria. Oberhalb der Felsküste in Richtung Schinaria stehen auf 170 Meter Höhe über dem Meeresspiegel die Gebäude des Klosters Piso Moni Preveli. Von der Mündung des Megalopotamos ist das Kloster 1,5 Kilometer entfernt. Durch ein aufwendiges Kanalsystem, ausgehend vom südlichen Ausgang der Kourtaliotiko-Schlucht, konnten sich indessen die Bewohner des Klosters das Wasser des Bergbaches nutzbar machen.
Der Palmenstrand von Preveli hat eine ungefähre Länge von 210 Meter in annähernd Ost-West-Ausrichtung, dabei ist er bis zu 50 Meter breit. Der Sand hat eine etwas dunkle, graue Färbung. Da der Strand, ausgenommen im Winter, viele Besucher anlockt und einige Einheimische sich ihren Unterhalt mit dem Verleih von Tretbooten auf dem „See“ verdienen, sind diese oftmals damit beschäftigt, den Staueffekt am Mündungsbereich durch Sandarbeiten zu verstärken. Zu den Seiten hin wird der Strand steiniger und geht in die begrenzenden Felsen über. An der Ostseite ragt dabei ein einzeln stehender, pilzförmiger Felsblock aus dem ihn umspülenden seichten Meerwasser.
Auf der westlichen Seite des Megalopotamos steht hinter dem Strand unter den Palmen eine kleine Taverne. Eine Brücke über den Bach gibt es im Mündungsbereich nicht. Man muss ihn durchwaten, um ans andere Ufer zu gelangen. Der Abfluss des Baches ins Libysche Meer befindet sich an den Felsen der westlichen Strandseite. Im hinteren Bereich des Strandes, am östlichen Ufer des Sees von Preveli, kampieren auch heute noch einige Aussteiger, die besonders in den 1970er und 1980er Jahren in kleinen Hütten lebend den gesamten abgelegenen Strand beherrschten.
Viele Jahre lang erreichte man den Strand nur über einen gefährlich zu begehenden Pfad über die Felsen der Westseite, der inzwischen ausgebaut und abgesichert wurde (über 400 Stufen!). Oberhalb der Schlucht in Richtung des hinteren Klosters Piso Moni Preveli wurde unweit der Straße ein Parkplatz angelegt. Auf halbem Weg zum Strand befindet sich ein kleiner Rastplatz, der einen Blick über die gesamte Bucht und den unteren Bereich der Schlucht von Preveli gewährt.
Ab ungefähr 400 Meter vor der Mündung erweitert sich der Megalopotamos zu einem lagunenhaften kleinen See, dem Limni Preveli. Die etwa 15.000 m² große Wasserfläche entstand durch den hier nur noch sehr flachen Verlauf des Baches und ständigen Sandanschwemmungen am Meer, die ihn vor dem Strand anstauen. Die Ufer sind gesäumt von Schilf, blütenreichen Oleanderbüschen, Mastixsträuchern, Eukalyptus und dem die Mündung kennzeichnenden Palmenwald der Kretischen Dattelpalme. Unmittelbar vor dem Meeresufer spenden neben Palmen viele Tamarisken Schatten, unter denen Liegen für die Strandgäste angeboten werden. Der gesamte Bereich ist ein stark bedrohtes Biotop, dessen empfindliche Flora und Fauna dem Massenansturm der Touristen im Sommerhalbjahr kaum noch gewachsen ist.
19.9. Nach dem Frühstück auf zum Wochenmarkt in Mires, - Fortsetzung Ramsch Teil 2 - wann werden wir endlich genug haben !??
Dann der heutige Höhepunkt, wir besuchen Festos (wieder einmal, aber dieser Ort zieht uns magisch an!) Ganau an der abgebildeten Stelle wurde der berühmte Diskus von Festos gefunden: Herausragendes Stück der Ausgrabungsarbeiten ist eine im Jahre 1908 im altpalastzeitlichen Nordostkomplex gefundene, mit Symbolen bestempelte Tonscheibe. Dieser Diskos von Phaistos wird auf 1700 v. Chr. datiert. Er befindet sich heute, wie auch viele der in Phaistos gefundenen Keramiken, im Archäologischen Museum in Iraklio.
Man nimmt an, dass die Messara-Ebene und der Höhenrücken Festos (auch Kastri genannt) schon in der späten Jungsteinzeit (Neolithikum) ab etwa 4000 v. Chr. besiedelt waren. Die ältesten historischen Fundstücke der Gegend stammen aus der frühminoischen Zeit um 3000 v. Chr. Der Sage nach wurde die Stadt Phaistos durch König Minos gegründet und nach einem Sohn oder Enkel des Herakles (Heros Phaistos) benannt, der von Idomeneus, dem Enkel von Minos und späteren König von Kreta, getötet wurde. Erster Herrscher über Phaistos soll Rhadamanthys, der Bruder des Minos, gewesen sein. Nach dem altgriechischen Dichter Homer habe die Stadt unter König Idomeneus am Trojanischen Krieg teilgenommen. Teile der neolithischen und vorpalastzeitlichen Siedlung wurden in tieferen Schichten entdeckt, so eine Rundhütte aus der Jungsteinzeit unter dem Südabschnitt des Mittelhofes des Palastes von Phaistos.
Mit dem Aufblühen der minoischen Kultur in der „Altpalastzeit“ (1900–1700 v. Chr.) entstand auch in Phaistos im Zeitraum von 1900 bis 1850 v. Chr. der erste Palast, der in dieser Zeit mindestens die gleiche Bedeutung wie Knossos hatte. Er wurde mehrfach durch Erdbeben und einen Brand beschädigt, zuletzt bei dem großen Erdbeben um das Jahr 1700 v. Chr. zerstört. Manche Forscher datieren das große Beben auch um das Jahr 1650 v. Chr. In jedem Fall scheiterten erste sporadische Wiederaufbauversuche im 17. Jahrhundert v. Chr. Erst um das Jahr 1600 v. Chr. wurde ein aufwändiger Neubau des Palastes begonnen, der jedoch nie vollendet wurde. Gleichzeitig entstand der Palast von Agia Triada, der unweit von Phaistos reichhaltiger ausgestattet war, so dass angenommen wird, dass es sich bei Agia Triada um den neuen Herrscher-Palast handelte, während sich in Phaistos das kultische und wirtschaftliche Zentrum befand.
Die „Neupalastzeit“ auf Kreta bestand von 1700 v. Chr. bis etwa 1430 v. Chr. Das Ende dieser Epoche fällt mit der Eroberung der Insel durch die mykenischen Griechen (Achaier) 1450 bis 1425 v. Chr. zusammen. Da die Zerstörung des Palastes von Phaistos durch eine Brandkatastrophe um das Jahr 1450 v. Chr. wie auch der Untergang anderer Palastanlagen auf Kreta in diese Zeit fällt, kann ein Zusammenhang mit den Kriegshandlungen angenommen werden. Andere Historiker favorisieren eine Umweltkatastrophe, wie ein weiteres Erdbeben oder einen Vulkanausbruch, die zum Untergang der minoischen Paläste und Kultur geführt haben könnte. Dem widerspricht allerdings das Weiterbestehen des Palastes von Knossos bis zum Jahre 1375 v. Chr. Phaistos als herrschende Stadt über Südkreta von den Kryoneritis-Bergen bis zum Dikti-Gebirge und sein Hafen Komo wären sicher Hauptangriffsziele der Achaier gewesen. Auf jeden Fall wurde der Palast von Phaistos nach dem Brand um 1450 v. Chr. nicht wieder aufgebaut. Die Siedlung am Hang bestand jedoch in nachminoischer, geometrischer und klassischer Zeit fort. Der Verwaltungssitz wurde wohl nach Agia Triada verlegt, wo ein Megaron eines Herrschers, weitere kleinere Megara und ein Marktplatz entstanden.
Ab etwa 1200 v. Chr. kam es auch auf Kreta zu einem allmählichen Niedergang der mykenischen Kultur, die auf der Insel wohl als eine Mischform zwischen den Kulturen der achäischen Einwanderer und den minoischen Einheimischen bestand. Danach, seit ungefähr 1000 v. Chr., wurde Kreta durch den griechischen Stamm der Dorer besiedelt. Aus diesem dunklen Zeitalter ist für Phaistos, wie allgemein für Griechenland, wenig überliefert. Mit Ende der geometrischen und Beginn der archaischen Zeit um 750 v. Chr. entwickelte sich Phaistos wie andere griechische Städte zu einem bedeutenden Stadtstaat (Polis). Schon im geometrischen Zeitalter (900–750 v. Chr.) standen über dem Westhof des ehemaligen minoischen Palastes Wohnbereiche, die die Ausgrabungen auch für die archaische (750–500 v. Chr.) und die darauffolgende klassische Zeit (500–336 v. Chr.) belegen. Im 7. Jahrhundert v. Chr. entstanden neue Straßen und Tempel, darunter der Tempel der Göttin Rhea südlich des Mittelhofes des alten Palastes. Die Polis Phaistos beherrschte den Golf von Messara vom Kap Melissa bei Agio Pavlos bis zum Kap Lithino südlich von Matala. Die Grenze zur Hauptkonkurrentin, der Polis Gortyn, verlief im Gebiet von Mires. In klassischer und der ihr folgenden hellenistischen Zeit (336–146 v. Chr.) war Phaisos Sitz eines kretischen Städtebundes. Um das Jahr 180 v. Chr. wurde Phaistos jedoch durch die östliche Nachbarstadt Gortyn unterworfen, die dann in römischer Zeit ab 67 v. Chr. zur Hauptstadt Kretas wurde. Die Stadtstaaten wurden durch die römische Verwaltung aufgelöst und Phaistos bestand nur noch als Siedlung im Schatten Gortyns fort.
Erste Ausgrabungen begannen im Jahre 1900 durch die Italienische Archäologische Schule Athen unter Prof. Federico Halbherr und Luigi Pernier. Um die Ausgrabungen in den minoischen Schichten zu ermöglichen, wurden Überbauungen aus späteren Epochen abgerissen. Freigelegt wurde sowohl Teile des alten wie auch des neuen Palastes von Phaistos, wobei die meisten der erhaltenen Gebäudereste zum neuen Palast gehörten. Einige der Bauten aus nachminoischer Zeit blieben erhalten, wie der griechische Rhea-Tempel und Gebäude des oberen Hofes.
Fangschrecke in den Ruinen von Festos, diese stattlichen Räuberinsekten sind auf der Insel weit verbreitet.
Blick von Festos auf die fruchtbare Messaraebene.
Da ist der Jimny in seinem Element...
...wie gemacht für die Staubpisten auf Kreta...
Zuviel Staub in den Ruinen, also ab nach Komos Beach zum Baden, ist ja nur um die Ecke...
Komos Beach
Komos mit den Ruinen des gleichnamigen minoischen Hafens, war früher der Hafen von Festos.
20.9. Rethymno, zauberhaftes Städtchen im Norden der Insel, der Rimondi-Brunnen Im ehemaligen Zentrum des venezianischen Retimo, am Nordende des Petychakis-Platzes (auch Platanos-Platz), befindet sich der erstmals 1588 erbaute Brunnen, der spätere Rimondi-Brunnen (????? Rimondi). Seinen Namen erhielt er vom Statthalter (Rettore ‚Rektor‘) Alvise Rimondi, der den Brunnen 1626 erneuern ließ. Öffentliche Brunnen dieser Art dienten einst der Wasserversorgung der Stadtbewohner. Zwischen den vier Säulen des Rimondi-Brunnens mit ihren korinthischen Kapitellen fließt Wasser aus drei Öffnungen in Form von Löwenköpfen in darunter befindliche Auffangbecken. Auf einem Fries oberhalb der Säulenkapitelle ist in lateinischen Buchstaben die fragmentierte Inschrift „… IACÆ LIBERALITATIS FONTES IN …“ zu lesen. Eine von den Osmanen über dem Brunnen errichtete Kuppel wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Rethymno - in klassischer und hellenistischer Zeit war das antike Rithymna eine kleine, aber blühende Stadt. Der Name Rithymna ist vorhellenisch und deutet vielleicht auf einen karischen oder lykischen Ursprung. Er ist Inschriften und Funden von in der Stadt geprägten Münzen aus dem 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. zu entnehmen. Diese Münzen stellen auf einer Seite einen behelmten Kopf möglicherweise der Götter Apollon oder Athene dar, auf dem Revers sind Meeressymbole abgebildet, wie beispielsweise zwei Delfine oder ein Dreizack. Der heutige Name Rethymno wie auch das Stadtlogo mit den zwei Delfinen sind aus der Zeit der Antike entlehnt.
Rethymno, ich glaub´wir sind noch in Irland...;-)
Rethymno, die Altstadt ist voll historischer, renovierter Baudenkmäler aus allen Epochen.
Rethymno, filigrane Brotbackkunst
Rethymno
Rethymno, Granatapfelbaum
Rethymno, Valide-Sultana-Moschee, Vollständig von Wohngebäuden umschlossen sind die Reste der Valide-Sultana-Moschee, nach der Sultansmutter Kösem Mahpeyker benannt. Das im oberen Stockwerk polygonale Minarett prägt – nur wenige Meter von der Megali Porta gelegen – das Bild der südlichen Altstadt.
Rethymno, Die Kara-Mousa-Pascha-Moschee aus dem 17. Jahrhundert am östlichen Ende der Arkadiou-Straße wird seit 2006 renoviert. Sie war zu venezianischer Zeit ein der Heiligen Barbara geweihtes Kloster. Benannt wurde die Moschee nach Kara Mustafa Pascha, dem Großwesir des Sultans Ibrahim und 1646 Befehlshaber der osmanischen Truppen bei der Eroberung der Stadt Retimo. Um die Moschee herum können türkische Grabsäulen, sogenannte Mezaria besichtigt werden. Teile des Gebäudes beherbergen heute Werkstätten der byzantinischen Abteilung der Behörde für Archäologie.
Wir fahren nach Westen und kommen am einzigen natürlichen Süsswassersee Kretas vorbei: Der Kournas-See ist der einzige natürliche Süßwassersee der griechischen Insel Kreta. Er liegt im Westen Kretas nahe der Nordküste in der Nähe von Georgioupoli. Der Abfluss des Sees mündet bei Georgioupolis in das Mittelmeer. Hier leben Wasserschildkröten, Schlangen und verschiedene Libellenarten. Es werden Tretboote verliehen um auf dem See Ausflüge zu unternehmen. Das Wasser des Sees ist wegen des kalkhaltigen Gesteins der kretischen Berge alkalisch und fühlt sich laugig bis seifig an.
Bei der Heimfahrt am Abend steht dieser traurig dreinschauende Esel am Strassenrand, als Lasttiere sind Esel noch weit verbreitet auf Kreta.
22.9. Agia Galini, es ist Zeit kurz unseren Urlaubsort näher vorzustellen: Agia Galini ( übersetzt „heilige Ruhe, Windstille“) ist ein Küstenort am Golf von Messara, 24 Kilometer südöstlich von Spili auf der griechischen Insel Kreta. Dank seiner malerischen Lage hat sich Agia Galini in den 1970er- und 1980er-Jahren von einem kleinen Fischerdorf zu einem Zentrum des Pauschaltourismus entwickelt und verfügt daher über zahlreiche Hotels, Pensionen, Tavernen, Bars und Diskotheken sowie einen Campingplatz. Wie in vielen touristischen Zentren findet man in Agia Galini eine so genannte Fressgasse, in der sich eine Taverne an die andere reiht. Der Hafenplatz mit seinen am Hang hinaufgestaffelten Hausfassaden gilt dagegen als einer der schönsten Griechenlands.
Agia Galini ist auch ein günstiger Ausgangspunkt für Touren ins kretische Hinterland, beispielsweise in das Gebirgsdorf Zaros mit der einzigen Forellenzucht der Insel, in die Rouvas-Schlucht oberhalb von Zaros oder das Amari-Becken. Neben dem Strand in Ortsnähe bieten sich für Badeurlauber die nahe gelegenen Strände von Agios Georgios und Agios Pavlos an, die am besten mit Ausflugsbooten oder Mietwagen zu erreichen sind.
Agia Galini
23.9. NINA WIRD 20 (ZWANZIG)!! Heimlich habe ich ein paar Tage vorher bei Yannis eine Torte bestellt und unsere englischen Tischnachbarn feierten auch fleissig mit.
...mit 20 hat man noch gut lachen...:-)
Danke nochmals an Yannis für die gelungene Feier !!!
Thanks guys for've been through it, I hope you enjoyed the evening, maybe we see us again in Ag. Galini.
24.9. Diesmal fahren wir nach Osten nach Ag. Nikolaos vorbei an der grössten Platane auf Kreta in Krasi.
Der Stamm hat einen Umfang von 18 Meter !!
Blick auf die Ortschaft Avdou in der Näher der Lasithi-Hochebene
Die alten Windmühlen am Rander der Lasithi-Hochebene
Die Lasithi-Hochebene. Der fruchtbare Ackerboden der Hochebene wird im Frühjahr durch die Schneeschmelze der umliegenden Bergspitzen überflutet. Das Wasser sammelt sich in Kalksteinkavernen. Einziger Abfluss ist die Kaverne des Chonos im Westen der Ebene. War sie blockiert, konnte die Eben im Frühjahr oft wochenlang unter Wasser stehen, was die Getreideernte ruinierte. Da die Ebene so hoch liegt, gedeihen hier weder Ölbäume noch der Johannisbrotbaum. Viele Bewohner besitzen Ölbäume in tieferen Lage, wohin im Winter auch die Herden gebracht werden, da in den Bergen Schnee fällt. Windmühlen für die Bewässerung wurden in den 1920ern Jahren eingeführt, vorher waren handbetriebene Ziehbrunnen (gerani) in Gebrauch. Kartoffeln wurden erst nach der Einführung der Windmühlen angebaut, vorher beschränke man sich auf trockenheitsresistentere Kultivare wie Getreide (vor allem Weizen) und Hülsenfrüchte. Die Ebene wurde 1964/65 an das Elektrizitätsnetz angebunden, vorher dienten Öllampen zur Beleuchtung. Die charakteristischen Windräder mit weißen Segeln, die der Ebene im Frühsommer das Aussehen einer großen Wiese mit Margeriten verliehen, wurden wegen des Absinkens des Grundwasserspiegels inzwischen weitgehend durch Wasserpumpen mit Dieselmotoren ersetzt. Viele der weißen Segel wurden für den Tourismus erhalten, treiben aber keine Pumpen mehr.
...und Sie riecht genau so wie sie aussieht!!!
Kreta, oder auch Insel der Ziegen.
Da hat wohl einer Witterung aufgenommen....:-)
;-)
westlich der Lasithi schlängelt sich die Strasse runter nach Agios Nikolaos, aber das zieht sich...
Die bekannte Kirche namens Panagía i Kerá, oftmals auch einfach Panagia Kera genannt, liegt direkt an der Straße unterhalb des Dorfes Kritsa in Griechenland auf Kreta am Rande der Lasithi-Hochebene. Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und beherbergt gut erhaltene und restaurierte Wandmalereien, welche von uns leider nicht besichtigt werden konnten, da die Kirche schon um 14:30 Uhr zusperrte, also sehr touristenunfreundliche Öffnungszeiten!
Panagia i Kera
Panagia i Kera, frisch renoviert.
Agios Nikolaos, am Hauptplatz
Agios Nikolaos, bis auf SpongeBob alle anwesend!
Agios Nikolaos, ich nenne es die Taschenhöhle (-hölle!)
Agios Nikolaos, Der Voulismeni-See ist ein rund geformter See in der Stadt Agios Nikolaos auf der griechischen Insel Kreta. Er enthält Süßwasser, wurde jedoch im Jahr 1870 durch einen Kanal mit dem Seehafen der Stadt verbunden.
Agios Nikolaos, Nach Angaben der Mythologie soll die Göttin Athene ein Bad im See genommen haben. Eine weitere Legende besagt, dass der See bodenlos und mit der hunderte Kilometer entfernten Insel Santorin verbunden sei. Diese Geschichte stützt sich unter anderem darauf, dass bei einem Erdbeben auf Santorini im Jahr 1956 auch die Wasseroberfläche des Voulismeni-Sees stark erschüttert worden sein soll. Tatsächlich weist der See mit 65 m eine beachtliche Tiefe auf und fällt somit bei einem Durchmesser von maximal 137 m am Ufer stark ab.
Agios Nikolaos, im Zweiten Weltkrieg, so wird berichtet, haben die deutschen Besatzungstruppen vor ihrem Abzug Waffen, Fahrzeuge und weitere Ausrüstung im See versenkt. Heutzutage ist der See von einer langen Promenade mit zahlreichen Tavernen und Bars umgeben und ist darüber hinaus ein beliebtes Ausflugsziel für die Stadtbevölkerung zum orthodoxen Osterfest.
Agios Nikolaos. Der Name der Stadt geht auf die Kirche Agios Nikolaos zurück, die aus dem 10. Jahrhundert stammt und eine der ältesten, noch intakten Kirchen Kretas ist. Die Kirche befindet sich auf einer Halbinsel nordöstlich der Stadt auf einem Gelände, das heute zu einem Luxushotel gehört.
Agios Nikolaos
Agios Nikolaos liegt am Westufer des Mirabello-Golfs.
25.9. Heute haben wir uns eine grössere Tour vorgenommen, es soll Kretas Westen und Nordwesten erkundet werden. Erstes Ziel Elafonisi:
Nach Elafonisi führt eine einzige befestigte Straße, die von der Hauptstraße von Kissamos kommend bei Kefali Richtung Vathi südlich abzweigt. Fünf Kilometer nach Passieren des Klosters Chrysoskalitissa aus dem 17. Jahrhundert, dessen weißes Gebäude auf einem Felsen direkt am Meer steht, erreicht man einen unbefestigten Parkplatz vor dem Strand. Bei ruhigem Wetter ohne Wellengang ist Elafonísi mit der Hauptinsel Kreta durch einen Sandstreifen verbunden. Der Sandstrand ist durch winzige Muschelteilchen rosa gefärbt. Der Bereich hinter dem Strand ist mit Tamariskenbäumen bestanden.
Nach Durchwaten des flachen Wassers einer Sandbank erreicht man die eigentliche Insel Elafonisi. Sie erstreckt sich auf durchschnittlich 330 Meter Breite und 1,5 Kilometer Länge südwestlich ins offene Meer.
Die Nordwestküste von Elafonisi ist sehr felsig und zerklüftet. An der Südostküste haben sich hingegen zwischen dunklem Gestein viele kleine Meeresbassins gebildet, an denen sich Sandstrände befinden. Zwischen beiden Inselseiten erstrecken sich flache Sanddünen, die mit niederer Vegetation bestanden sind. Die Dünen sollten nicht betreten werden, da Elafonisi ein Naturschutzgebiet ist.
Eafonisi, überall dort wächst die die Dünen-Trichternarzisse.
Zedernwacholder (Juniperus oxycedrus ssp. macrocarpa) Die Bäume haben ein durchschnittliches Alter von 200 Jahren und eine Höhe von bis zu 7 m, vereinzelte Bäume sollen ein Alter von 300 Jahren haben, diese sind dann bis 10 m hoch. Ein besonders schönes Exemplar hier auf Elafonisi.
Der Wind beeinflusst die Vegetation der Insel stark.
Am Besten man duckt sich ganz nah am Boden.
Bei ruhigem Wetter ohne Wellengang ist Elafonísi mit der Hauptinsel Kreta durch einen Sandstreifen verbunden. War bei unserem Besuch nicht der Fall, es war relativ stürmisch und so mussten wir waten! Der Sandstrand ist durch winzige Muschelteilchen rosa gefärbt. Der Bereich hinter dem Strand ist mit Tamariskenbäumen bestanden.
Weiter geht die Fahrt entlang der Westküste Richtung Norden und die Strasse wird auch wieder breiter oberhalb der Livadhi-Bucht. Übrigends haben wir inzwischen das Auto gewechselt, der Hyundai Getz ist für die längeren Etappen einfach besser geeignet als der bockige Jimny.
Blick auf Falassarna
Chania - für uns die schönste Stadt auf Kreta - ist erreicht. Wir haben am Hafen den Wagen geparkt, denn von dort aus ist man in 5 Minuten zu Fuss in der Altstadt.
Chania - Die zwei Halbstarken tollten in der Gasse umher.
Chania, malerische Gassen, Tavernen, Shops, was braucht man mehr?
Chania ist eine Hafenstadt auf der griechischen Insel Kreta. Sie ist mit 55.838 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Insel und Verwaltungssitz der Präfektur Chania, die den gesamten Westen Kretas umfasst. Chania war von 1841 bis 1971 die Hauptstadt der Insel Kreta.
Chania
Chania - Taverna Semiramis, hier haben wir sehr gut gespeist
Chania - Taverna Semiramis
Der malerische venezianische Hafen wurde im 14. Jahrhundert durch Aufschüttung einer Mole angelegt, hatte aber durch die geringe Wassertiefe und die ungenügende Abschirmung gegen die Nordwinde keine große Bedeutung. Der heutige Haupthafen von Chania wurde schon frühzeitig in der einen natürlichen Schutz bietenden Souda-Bucht vier Kilometer südöstlich der Stadt gebaut.
Chania - Der Leuchtturm östlich an der Hafeneinfahrt (Faros, gr.), in den letzten Jahren aufwendig restauriert und stabilisiert, wurde 1830 während der kurzzeitigen ägyptischen Besetzung Kretas auf den Fundamenten des alten venezianischen Leuchtturms an der Hafenmole errichtet. Im 19. Jahrhundert trug er ein spitzes Kegeldach, was ihm noch mehr als heute das Aussehen eines Minaretts verlieh. Das Dach wurde später durch eine Glaskabine für das elektrische Leuchtfeuer ersetzt.
26.9. Heraklion - Heute sind wir extra früh aufgestanden, wir wollen nähmlich auf den grossen Wochenmarkt nach Heraklion. Es stellte sich aber bald heraus, dass die angebotenen Waren eher für die einheimische Kundschaft sortiert ist, ist ja auch kein Wunder, - die Saison ist vorbei und somit auch die typischen Touristenmärkte.
Heraklion - Spaziergang zum alten Hafen
Heraklion, Die Hafenfestung Koules aus dem 16. Jahrhundert am venezianischen Hafen, an dem auch die venezianischen Arsenale (Lagerhallen) erhalten sind, schützte lange Zeit den Zugang zu einem der wichtigsten Häfen der Republik Venedig.
Heraklion, Blick zum neuen Fährhafen. Iraklio ist mit offiziell 137.711 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Griechenlands und die größte nicht auf dem Festland gelegene Stadt des Landes. Die wirkliche Einwohneranzahl belief sich 2006 wahrscheinlich auf weit über 200.000.
Heraklion, am Hafen
Heraklion, Die Stadt besitzt den wichtigsten Hafen von Kreta mit regelmäßigen Fährverbindungen nach Piräus, Santorin, Rhodos, Kos und Karpathos (via Sitia). Während der Urlaubersaison legen häufig Kreuzfahrtschiffe an.raklio liegt etwa in der Mitte der Nordküste der insgesamt 250 km langen und bis zu 70 km breiten Insel Kreta. Sie ist in einer Küstenebene vor einem fruchtbaren Hügelland direkt an einer Bucht der Ägäis gelegen, etwa vier Kilometer nördlich der Ruinen der minoischen Palastanlage von Knossos. Kreta und damit auch Iraklio ist von April bis Oktober ein hochfrequentierten Touristenziel. Die Entfernung zu den anderen Städten Kretas beträgt nach Chania 130 km, nach Rethymno 75 km, nach Agios Nikolaos 60 km, nach Ierapetra 90 km und nach Sitia 120 km.
Heraklion, Die Agios-Titos-Kirche, dem ersten Bischof von Kreta geweiht, wurde während der Türkenherrschaft zur Moschee umgebaut. Sie beherbergt mit dem in Gold gefassten Schädel des Heiligen Titos eine hoch verehrte Reliquie.
Heraklion, Der Morosinibrunnen (erbaut 1628) auf der von zahlreichen Straßencafés umgebenen Platia Venizelou bildet das Herz der Stadt. Der aus acht reliefgeschmückten Wasserbecken mit einer von vier steinernen Löwen getragenen Wasserschale in der Mitte bestehende Brunnen wurde über ein 15 km langes Aquädukt aus den Quellen von Archanes gespeist.
27.9. Agia Triada, Die Kapelle Agios Georgios am Rand der Ausgrabungsstätte von Agia Triada.
Agia Triada, Agios Georgios innen
Das minoische Agia Triada entstand am Nordabhang einer Hügelkette, die bis nach Phaistos reicht. Nördlich unterhalb der Ausgrabungsstätte bewässert der Geropotamos die fruchtbare Messara-Ebene. Der Fluss mündet etwa 3,5 Kilometer westlich von Agia Triada ins Libysche Meer. Der nächstgelegene größere Ort ist Tymbaki nordöstlich der Mündung des Geropotamos mit etwas über 5000 Einwohnern.
Agia Triada, Zwei Tholos-Gräber (Rundbauten) sowie Häuserreste östlich des umzäunten Grabungsgeländes weisen auf eine Besiedlung des Ortes seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. hin. Im minoischen Zeitalter der Neuen Paläste wurde zwischen 1600 und 1550 v. Chr. auf dem Hügel von Agia Triada eine kleine Palastanlage errichtet, die auch als „große minoische Villa“ bezeichnet wird. Die Gebäude sind damit jüngeren Datums als der Palast von Phaistos, dessen Wiederaufbau ab 1600 v. Chr. nach einer vorangegangenen Zerstörung nicht vollendet wurde. Die damals bestehende Siedlung bei Agia Triada lag östlich des Palastes, der als politischer und sakraler Verwaltungssitz gilt.
Agia Triada, Der kleine Palast wurde um 1450 v. Chr. zerstört. Danach entstand auf seinen Ruinen ein mykenischer Megaron-Bau. Nördlich unterhalb der Anlage schloss sich in der Nachpalastzeit eine Bebauung aus Wohnungen und Läden (auch als Magazine bezeichnet) an, die sich um eine Agora gruppierten. Sie stellt das einzige bekannte Beispiel eines „minoischen Marktdorfes“ dar. Es wird vermutet, dass sich hier Handwerker und Kaufleute angesiedelt hatten, die intensive Handelsbeziehungen nach Nordafrika pflegten. Am Golf von Messara an der Südküste Kretas befand sich in nur sechs Kilometern Entfernung südwestlich von Agia Triada die minoische Hafensiedlung Komos.
Agia Triada
Agia Triada, die Kraft des Regens über Jahrtausende.
Gortys war eine antike Stadt im zentralen Südkreta, etwa 40 Kilometer südlich von Iraklio bei Agii Deka in der Messara-Ebene. Titus-Basilika: Ruine einer frühchristlichen Basilika aus dem 6. Jahrhundert.
Zur Zeit der Dorischen Einwanderung wurde Gortys vor Phaistos die wichtigste Stadt der Messara – eine ummauerte Akropolis stammt aus dieser Phase. Seit dem 8. Jahrhundert dehnte sich die Stadt auf die Gebiete in der Ebene vor dem Hügel der Akropolis aus. In der archaischen Zeit befand sich der Stadtkern bereits dort mit einer Agora (Marktplatz) und einem Tempel des Apollon Pythios. Während der Blütezeit der Stadtstaaten in Klassik und Hellenismus gehörte Gortys mit Knossos, Eleutherna, Kydonia und Lyktos zu den wichtigsten und mit 40.000 bis 80.000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Städten der Insel.
Gortys, Titus Basilika
Gortys
Bekannt ist die Ausgrabungsstätte von Gortys für die „Große Inschrift“, den bislang ältesten aufgefundenen Gesetzescodex Europas.n den 1880er Jahren führten italienische Archäologen in Gortys Ausgrabungen durch; 1884 entdeckten Federico Halbherr und Ernst Fabricius Inschrifttafeln. Die aus 42 Steinblöcken zusammengesetzte Inschrift befand sich ursprünglich an den Wänden eines öffentlichen Gebäudes an der Agora der antiken Polis. Erhalten sind nur 12 der Tafeln, die sich auf den Wänden eines hellenistischen Gebäudes befanden, das in römischer Zeit in den Bau eines Odeions mit einbezogen wurde. Der Text ist in einem altdorischen Dialekt verfasst und besteht aus zwölf Kolumnen mit je 53 bis 55 Zeilen; die Zeilenführung verläuft im Boustrophedon ("wie ein Ochse wendet" - gemeint ist: beim Pflügen); dabei wird abwechselnd von links nach rechts und von rechts nach links geschrieben; bei der Schrift von rechts nach links sind die Buchstaben spiegelverkehrt. In diesem frühgriechischen Alphabet fehlen noch die Zeichen F ("Phi"), ? ("Chi"), ? ("Psi"), ? ("Zeta"), ? ("Eta") und O ("Omega").
Gortys, uralte Olivenbäume
Gortys, Skulptur, der Philosoph
So, Kultur genug für heute, wir fahren westwärts zu einen der schönsten Strände Kretas, Trio Petra. Der Strand ist gut versteckt, die Strasse dorthin eine einzige Baustelle, aber wie man sieht, - es hat sich gelohnt! Noch ein Tipp: die Taverne am Strand, dass Essen ausgezeichnet, die Preise moderat. Das Schnorchelzeug nicht vergessen mitzunehmen, zeitweise fühlte ich mich wie in einem riesigen Aquarium!
Triopetra, in der Taverne
Triopetra, darum wird´s so genannt, ist griechist und heisst Dreifachfelsen.
Auf der Strasse oberhalb Agios Pavlos, Blick auf das lybische Meer.
Die Paximadia-Inseln ( „Zwieback-Inseln“) sind zwei unbewohnte Inseln in der Bucht der Messara-Ebene, gelegen etwa zehn Kilometer vor der Küste des südlichen Kreta im lybischen Meer. Vor dem Westende ragt ein alleinstehender Fels turmartig aus dem Meer, aber zu klein, um von einer dritten Insel zu sprechen, ebenso wie ein weiterer zwischen den Inseln gelegener Fels.
Agios Pavlos, noch recht neu die Strasse, welche hinter der Kuppe dann auch plötzlich endet !?
28.9. Ruhetag am Campingplatz. 29.9. Agia Galini, der Fischer.
Ag. Galini, The Blue Bar, für Liebhaber der Rockmusik ein Muss, Anni Lennox und Bono Vox (U2) sollen auch schon dort gewesen sein...
30.9. Beim 3. Kretabesuch soll es endlich klappen, die Samariaschlucht zu durchwandern. Der Bus holt uns pünktlich um 6Uhr beim CP ab und über Rethymno, Chania fahren wir nach Omalos zum Einstieg in die Schlucht.Die Samaria-Schlucht im Südwesten der Insel ist mit 17 Kilometern Länge eine der längsten Schluchten Europas. Sie führt aus über 1200 m Höhe fast von der Mitte der Insel bis zum Libyschen Meer.
Samaria, ...und es geht gleich richtig los, die ersten 400 Höhenmeter führen steil berab...
Samaria, regnet es hier schon Steine ?
Samaria, gut ausgerüstet sind die steilen Passagen für uns kein Problem, nach 2 km wird es etwas flacher...
Samaria, die Kapelle Agios Nikolaos und zugleich erster offizieller Rastplatz nach 4km Marsch.
Samaria, Agios Nikolaos innen
Samaria, beeindruckend, man glaub man ist in den Alpen, wäre da nicht die Temperatur von ca. 28°C Ende September...
Samaria, im Dorf Samaria, ca. 7,5 km ligen hinter uns...
Samaria, die berühmte blaue Kreta-Gummi-Snake, Gott sei dank ist sie ungiftig! :-)
Das Dorf Samaria wurde bis 1962 bewohnt, als der Nationalpark entstand und die Bewohner gezwungen wurden, wegzugehen. Die Schlucht war seit Jahrtausenden von Holzfällern bewohnt (es gibt ein paar Überbleibsel von Sägemühlen in der Schlucht) und war auch ein Ort, an den sich die Partisanen, die gegen die Türken kämpften, zurückziehen konnten. Während des Winters ist Agia Roumeli nicht durch die Schlucht erreichbar, weil der Fluss in der Schlucht viel zu viel Wasser führt. Es gab nur einen schwierigen Bergpfad zwischen Samaria und dem Meer. Wenn Sie also im Dorf Samaria rasten, denken Sie ein bisschen daran, wie das Leben wohl für diese Leute ausgesehen hat.
Die Samaria-Schlucht weist einen auffällig hohen Baumbestand auf, u. a. wachsen hier prächtige Kiefern, Pinien, Platanen und Zypressen. An den Hängen der Schlucht finden sich außerdem Kretischer Ahorn und Kermeseichen. Aufgrund der langen Isolation der Schlucht kommen hier allein 14 endemische Pflanzenarten vor. Die Samaria-Schlucht ist zudem das letzte natürliche Rückzugsgebiet der Kretischen Wildziege (Kri-Kri). In der Nähe brütet ein Bartgeier-Paar; häufiger sieht man jedoch Gänsegeier über der Schlucht kreisen.
Samaria, nach 8-9 km wird es immer enger...
Entstanden ist die Schlucht vermutlich vor etwa 14 Millionen Jahren durch tektonische Bewegungen. Abfließendes Regenwasser und später das Wasser aus 22 Quellen erodierten das Gestein und gruben damit die heutige tiefe Schlucht in die Landschaft.
Aufgrund zweier Todesfälle durch Steinschlag 2005 und 2006 wird die Einführung einer Schutzhelmpflicht für die Besucher der Samaria-Schlucht diskutiert. Der Steinschlag wird meist durch halbwilde Ziegen oder Wind ausgelöst. Im Sommer 2007 haben sich zwei Touristen zusammen verlaufen und wurden erst eine Woche später tot aufgefunden.
Samariaschlucht, die tapferen Mädels...
Samaria
Die Samaria-Schlucht ist einer der touristischen Höhepunkte Kretas; bis zu 4000 Menschen täglich durchwandern sie während der sommerlichen Hochsaison. Die Schlucht wird gesäumt von bis zu 600 m hohen senkrechten Felswänden, die an der engsten Stelle der Schlucht, an der sogenannten „eisernen Pforte“, einen Durchlass von lediglich 3 bis 4 Metern gewähren
Samariaschlucht, es liegen jetzt mehr als 11 km hinter uns, das Ziel naht...
Die Samaria-Schlucht ist im Quartär entstanden. Die Dolomitenbetten, aus denen die Felsformationen der Gegend gebildet wurden, wurden durch ein Vielzahl von Faktoren zerbrochen (Gletscherbewegungen, karstische Phänomene etc.), die vor allem im Gebiet um den Gingilos herum sowie um die " Pforten" ausgeprägt sind.
Samaria-Schlucht, nach 13 km beim Wachtposten ist das Ärgste überstanden, der erste Schluck aus dem Glas, wie eine Wiedergeburt! Aber schön war´s.....Man verlässt nun offiziell und registriert die Schlucht.
Die letzten 4 km nach Agia Roumeli sind fast eben und nicht mehr sooo spektakulär
Samaria-Schlucht, Felsenkapelle beim alten Dorf Agia Roumeli, es wurde in den 50er Jahren durch eine Flutwelle zerstört und besteht hauptsächlich aus verfallenen Häusern.
Die Steinbrücke wurde in den 50er Jahren durch eine Flutwelle zerstört.
Noch 1,5 km bis zum Ziel ins neue Dorf Agia Roumeli, welches nur mit der Fähre oder eben zu Fuss durch die Schlucht erreichbar ist.
Nach einer Stärkung in einer der vielen Tavernen nehmen wir die Fähre nach Chora Sfakion, wo unser Bus wartet.
Abfahrt von Agia Roumeli.
Das neue Agia Roumeli.
Die Samaria-Schlucht vom lybischen Meer aus gesehen.
Müde, aber auch ein klein wenig stolz...
Bei Loutro im lyb. Meer, Abendstimmung
Zwischenstop in Loutro
Kurz vor Chora Sfakion, die Timios Stavros Kapelle. Angekommen in Chora Sfakion wartet schon der Bus und um ca. 22 Uhr kommen wir müde aber immernoch beeindruckt am CP an. Dies ist gleichzeitig auch der letzte Tag in Agia Galini, morgen um 21 Uhr legt unsere Fähre Richtung Heimat in Heraklion ab.
1.10. Heute heisst es "Zelte abbrechen", bezahlen und von allen verabschieden. Um 13 Uhr verlassen wir den CP und machen uns auf den Weg nach Heraklion. Wir erreichen den Hafen nach gemühtlicher Fahrt um 16 Uhr und bereiten uns auf das Check-In und Boarding vor.
Die ANEK Kriti 2 ist auch schon bereit für das alltägliche Boarding-Spektakel...
Heraklion, im Hafen
Die Ocean Village Two ( früher AIDAblu ) im Hafen, sie besitzt 13 Decks mit insgesamt 840 Kabinen. Sie hat eine Länge von 245 Metern, eine Breite von 32 Metern und einen Tiefgang von acht Metern. Bis zu 2.053 Passagiere werden von 677 Besatzungsmitgliedern betreut. Ihre Maximalgeschwindigkeit von 20 Knoten wird von zwei Festpropellern erreicht. Die BRZ beträgt 70.310.
Heraklion, Abendstimmung im Hafen
Heraklion, Sunset
ANEK Kriti 2, das Verladen funktioniert ganz gut, wir dürfen als einer der ersten drauf und können uns damit auch gute Schlafplätze an Board sichern.
ANEK Kriti 2, der Dampfer füllt sich langsam.
ANEK Kriti 2, an Deck
Tschüss Kreta, wir kommen sicher wieder, irgendwann...
2.10. um 6:30 Uhr gehen wir in Piräus von Board und kommen rund um Athen natürlich genau in die morgendliche Rush-Hour, d.h. eine Stunde im Schritt-Tempo Richtung Westen, erst vor Korinth werden die Strassen frei. Gegen Mittag kommem wir in Patras an. Dort wird das WoMo noch vollgetankt (0.822 €/l...:-)...das reicht bis nachhause) Im Hafen-Terminal stellen wir das Womo ab, essen zu Mittag und nach über 2 Wochen wird wieder die SAT-Antenne ausgefahren, eigentlich haben wir sie garnicht vermisst...Kurz darauf legt schon die Superfast ab in Richtung Ancona, die Nächsten sind dann hoffentlich wir...
Unsere Hellenic Spirit läuft ein und wird entladen, dann dürfen wir rauf, aber davor wird noch jedes einzelne Fahrzeug genauestens von der Polizei unter die Lupe genommen, es könnte sich ja ein illegaler Migrant im Kleiderschrank oder in der Garage verschanzt haben.
3.10. Die Überfahrt ist alles andere als ruhig, wir werden ganz nett gebeutelt und das WoMo sieht aus wie ein Salzstangerl - die Gischt von den Brechern, welche seitlich bei den Öffnungen reinkam ist gut zu spüren und zu hören, glücklicherweise haben wir am Abend alle Lucken geschlossen, an durchgehenden Schlaf ist trotzdem nicht zu denken. Je näher wir dem Zielhafen kommen, desto ruhiger wird die Adria. Um 13:30 Uhr erreichen wir Ancona, checken problemlos aus und machen uns auf zur letzten Etappe, 635 km sind noch bis nach Hause. Nach 2 kurzen Pausen kommem wir um 21 Uhr wohlbehalten daheim an.